MONIQUE S. DESTO
Geboren 1989 in Regensburg
Klasse für Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei
Prof. Michael Hakimi
Gebanne:AEG
https://vimeo.com/673695582
Gebanne:Motiv
https://vimeo.com/648083705
Monique S. Desto’s Arbeiten verdauen ihren kontextuellen Ursprung, ihre gewählte Form und ihre Zukunft. Sie harren in Transportkisten und Datenträgern aus, dehnen und wälzen sich durch Ausstellungsräume oder formen durch ihren Verkauf ihre Nachhut:
Die Latexmalereien, die auch als Ausstellungsprojekt Gebanne: in dieser Absolvent*innen-Ausstellung gezeigt werden, sind raumgreifende und doch logistisch platzsparende Arbeiten, die durch ihren langsamen, aber unausweichlichen Zerfall die Dringlichkeit des Zeigens verstärken. Als Malerei ohne Bildträger sind sie durch und durch Pinselstrich und werden so zum Objekt aus reiner Malerei. Sie stellen die Grenzen der künstlerischen Disziplinen in Frage, sowie unsere Ansprüche an diese. In gewaltigen Größen finden sie in vielen Ausstellungsräumen keinen Platz; dort verschwindet das gemalte Motiv hinter dem Ausgestelltwerden des Objekts.
Mit der Malereiserie Factor, Age & Means (F-A-M) stülpt sich die Ökonomie des Kunstmachens einmal um sich selbst und ergibt sich als verzerrtes Tagebuch auf die Leinwand, als trockenhumorige Zeugin von Lebensabschnitten, äußeren Einflüssen, künstlerisch-beruflichem Verdruss und Erfolg. Die Serie beleuchtet die eigene (Nicht-)Verwicklung in den Kunstmarkt sowie die Motivation hinter der Malerei. Sie legt ihre finanziellen Realitäten als Rückkopplung auf die nächsten Motive offen.
Der handgeführte Strich verformt in Gestatten die Funktion der Visitenkarte, von gestalteter Stapelware und Navigationshilfsmittel im Kunstbetrieb zum korrekturbedürftigen Studienobjekt. Die Behauptung der eigenen Person(a) im Kunstbetrieb bindet sich an die Autorität der händischen Linie gegenüber dem Druckerzeugnis.
In den Tuschzeichnungen der Szenebild_Serie herrscht ein permanentes Antriggern des Bildlesens. Bildräume und Situationen verschränken sich in leidenschaftlicher Unbefriedigung mit sich selbst, bis nur noch Zeichnung selbst übrig bleibt. Diese vermeintlich gewonnene Essenz wird sogleich wieder entzogen, indem die Arbeiten nur digitalisiert und reproduziert ausgestellt werden.
MONIQUE S. DESTO
Geboren 1989 in Regensburg
Klasse für Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei
Prof. Michael Hakimi
Gebanne:AEG
https://vimeo.com/673695582
Gebanne:Motiv
https://vimeo.com/648083705
Monique S. Desto’s Arbeiten verdauen ihren kontextuellen Ursprung, ihre gewählte Form und ihre Zukunft. Sie harren in Transportkisten und Datenträgern aus, dehnen und wälzen sich durch Ausstellungsräume oder formen durch ihren Verkauf ihre Nachhut:
Die Latexmalereien, die auch als Ausstellungsprojekt Gebanne: in dieser Absolvent*innen-Ausstellung gezeigt werden, sind raumgreifende und doch logistisch platzsparende Arbeiten, die durch ihren langsamen, aber unausweichlichen Zerfall die Dringlichkeit des Zeigens verstärken. Als Malerei ohne Bildträger sind sie durch und durch Pinselstrich und werden so zum Objekt aus reiner Malerei. Sie stellen die Grenzen der künstlerischen Disziplinen in Frage, sowie unsere Ansprüche an diese. In gewaltigen Größen finden sie in vielen Ausstellungsräumen keinen Platz; dort verschwindet das gemalte Motiv hinter dem Ausgestelltwerden des Objekts.
Mit der Malereiserie Factor, Age & Means (F-A-M) stülpt sich die Ökonomie des Kunstmachens einmal um sich selbst und ergibt sich als verzerrtes Tagebuch auf die Leinwand, als trockenhumorige Zeugin von Lebensabschnitten, äußeren Einflüssen, künstlerisch-beruflichem Verdruss und Erfolg. Die Serie beleuchtet die eigene (Nicht-)Verwicklung in den Kunstmarkt sowie die Motivation hinter der Malerei. Sie legt ihre finanziellen Realitäten als Rückkopplung auf die nächsten Motive offen.
Der handgeführte Strich verformt in Gestatten die Funktion der Visitenkarte, von gestalteter Stapelware und Navigationshilfsmittel im Kunstbetrieb zum korrekturbedürftigen Studienobjekt. Die Behauptung der eigenen Person(a) im Kunstbetrieb bindet sich an die Autorität der händischen Linie gegenüber dem Druckerzeugnis.
In den Tuschzeichnungen der Szenebild_Serie herrscht ein permanentes Antriggern des Bildlesens. Bildräume und Situationen verschränken sich in leidenschaftlicher Unbefriedigung mit sich selbst, bis nur noch Zeichnung selbst übrig bleibt. Diese vermeintlich gewonnene Essenz wird sogleich wieder entzogen, indem die Arbeiten nur digitalisiert und reproduziert ausgestellt werden.