SUSANNE DUNDLER
Klasse für Freie Malerei & Kunsterziehung
Prof. Michael Munding
bis 2021 Projektklasse für Interaktive
Medien/Dynamische Akustische Forschung,
Prof. Jan St. Werner
Geteilte Fiktion
Das, was sich, in der Musik, einer Idee von kompositorischer Gestaltung annähert, kann nur als Randerscheinung definiert werden. Musik manifestiert sich nicht durch die Komposition, sondern sie ist das Wesen, das die Komposition durchdringt.
Denn Musik unterliegt keiner systematischen Anlehnung an bestimmte Strukturen, die von außen zugesetzt oder festgelegt werden könnten. Außerhalb von ihr liegende Forderungen werden von ihr ausnahmslos zurückgewiesen.
Musik ist bestrebt alle Bewegungen, in Form von Impulsen zur Virtuosität und sonstigen Intensionen innerhalb eines kompositorischen Werkes, auf zu heben. Inhalte der Komposition können sich nicht direkt in die Musik einschreiben. Jedes in eine Bestimmte-Form-Zwingen von Musik führt zur Verfehlung des musikalischen Gegenstandes.
Die Komposition im Einzelnen kann als Scheinwesen betrachtet werden, das durch entsprechende Anpassung ihrer Form, Musik hervortreten lässt.
Eine Struktur in Gestalt einer melodischen Sequenz als Element einer Komposition, kann sich also in der Musik nur soweit realisieren, wie sie bereit ist, in der Selbstreferenz, wie etwa beim Ausbilden eines Loops oder anderen Formen der Verwandlung, in sich selbst negierender Weise, ihre eigene Signifikanz aufzukündigen.
Das Interesse von der Individuation einer musikalischen Sequenz verwandelt sich zum Interesse am Möglich-Werden von Musik. Dies geht mit der Vergegenständlichung der Sequenz einher und weist zugleich eine Art Absage an sich selbst auf.
Dies führt dazu, dass sich die Sequenz, vom Material zum Medium wandelt, durch das Musik durchscheinen kann. Ein Kompositionsprinzip, wie die der Fuge, deren Kennzeichen eine Anordnung von Imitationen eines musikalischen Themas ist, löst sich somit von Musik als Komposition ab und bietet dem eigentlichen Wesen der Musik die Möglichkeit sie zu durchdringen. Wenn Musik zum Ausdruck kommt, werden Inhalte zu Objekten zweiter Ordnung und Elemente der Komposition zum Medium.
0:00:19 Brigata
0:09:38 Fehler
0:36:14 Ich stotterte nur
0:49:09 Neuanfang
1:16:19 Past Days
1:38:36 Rapapampam
1:49:41 Silencio
1:59:59 Wo nur am
2:11:47 Geteilte Fiktion
SUSANNE DUNDLER
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bis 2021 Projektklasse für Interaktive
Medien/Dynamische Akustische Forschung,
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Geteilte Fiktion
Das, was sich, in der Musik, einer Idee von kompositorischer Gestaltung annähert, kann nur als Randerscheinung definiert werden. Musik manifestiert sich nicht durch die Komposition, sondern sie ist das Wesen, das die Komposition durchdringt.
Denn Musik unterliegt keiner systematischen Anlehnung an bestimmte Strukturen, die von außen zugesetzt oder festgelegt werden könnten. Außerhalb von ihr liegende Forderungen werden von ihr ausnahmslos zurückgewiesen.
Musik ist bestrebt alle Bewegungen, in Form von Impulsen zur Virtuosität und sonstigen Intensionen innerhalb eines kompositorischen Werkes, auf zu heben. Inhalte der Komposition können sich nicht direkt in die Musik einschreiben. Jedes in eine Bestimmte-Form-Zwingen von Musik führt zur Verfehlung des musikalischen Gegenstandes.
Die Komposition im Einzelnen kann als Scheinwesen betrachtet werden, das durch entsprechende Anpassung ihrer Form, Musik hervortreten lässt.
Eine Struktur in Gestalt einer melodischen Sequenz als Element einer Komposition, kann sich also in der Musik nur soweit realisieren, wie sie bereit ist, in der Selbstreferenz, wie etwa beim Ausbilden eines Loops oder anderen Formen der Verwandlung, in sich selbst negierender Weise, ihre eigene Signifikanz aufzukündigen.
Das Interesse von der Individuation einer musikalischen Sequenz verwandelt sich zum Interesse am Möglich-Werden von Musik. Dies geht mit der Vergegenständlichung der Sequenz einher und weist zugleich eine Art Absage an sich selbst auf.
Dies führt dazu, dass sich die Sequenz, vom Material zum Medium wandelt, durch das Musik durchscheinen kann. Ein Kompositionsprinzip, wie die der Fuge, deren Kennzeichen eine Anordnung von Imitationen eines musikalischen Themas ist, löst sich somit von Musik als Komposition ab und bietet dem eigentlichen Wesen der Musik die Möglichkeit sie zu durchdringen. Wenn Musik zum Ausdruck kommt, werden Inhalte zu Objekten zweiter Ordnung und Elemente der Komposition zum Medium.
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