FEDERICO BRAUNSCHWEIG
Geboren 1995 in Würzburg
Klasse für Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei
Prof. Michael Hakimi
Die Abkehr vom Ornamentalen, seine postulierte Minderwertigkeit gegenüber Funktionalität und visueller Reduktion begründen einen zentralen ästhetischen Grundsatz der Moderne. Dem zufolge wird das Dekorative im Unauthentischen verortet und so scheint es, als würde Federico Braunschweig sein Spiel mit dem Ornament absichtlich verschleiern, indem er es bricht und gleichzeitig affirmiert. In seinen expressiven Bildern, die sich zwischen Figuration und Abstraktion bewegen, überlagern sich verschiedene Elemente und Vorlagen aus Alltags- und Populärkultur. Sie werden zwar verfremdet, dennoch bleiben sie weitestgehend erkennbar. In seinen aktuellen Malereien erfasst Federico Braunschweig ein Formenrepertoire, das dekorative Motive aus dem häuslichen Umfeld wie beispielsweise Teppichmuster, Vorhänge oder Vasen disproportional zusammenführt. Diese werden Teil einer gegenwärtigen, kulissenhaft-konstruierten Ornamentik, die sie durchkreuzt oder umrandet. Die Arbeiten hinterlassen den Eindruck eines ironischen Formalismus, indem sie den Fokus auf Komposition, Material und Farbe verlagern, während sie dennoch symbolische Ebenen andeuten.