JONAS HÖSCHL
Geboren 1995 in Regensburg
Klasse für Grafik-Design / Kommunikationsdesign
Prof. Holger Felten, Prof. Friederike Girst
Die Zeit entschwindet und hinterlässt Erinnerungen – an Menschen, Momente, Melodien. "Fade Away Medley" nennt Jonas Höschl seine Arbeit, die in den Gedanken und Gefühlen einer Generation schwelgt. Getragen vom Soundtrack seiner Jugend erzählt Jonas Höschl im Fotobuch von Szenen des Ausschweifens und Aufbegehrens, aber auch des Innehaltens und Aufschauens. Der hedonistische Drang nach Verschwendung und Übersteigerung wird auf den ganzseitigen Fotografien spürbar, die einander gegenübergestellt und in direkter Abfolge in inhaltliche wie auch formale Bilddialoge treten. Der verklärende Blick auf vergangene Tage wird gebrochen durch ernüchternde Aufnahmen konservativ geprägter Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Die beklemmende Konformität geht mit der Sehnsucht nach Entgrenzung einher, die Jonas Höschl in seinen Fotografien auch selbst verkörpert. Er stellt sich der Dialektik seiner Bildmilieus, um diese zu überwinden.
Auf der Suche nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft stößt Jonas Höschl auf Vereinzelung und Absonderung. In seinen druckgraphischen Werken und Videoarbeiten hinterfragt er das identitätsstiftende Potential politischer Systeme und gesellschaftlicher Konstrukte. Anhand von regionalen Politskandalen und europäischen Konflikten zeigt er die Entfremdung von einenden Idealen auf. Aus der Ohnmacht des Einzelnen und der Macht der Vielen entsteht ein Spannungsfeld, worauf sich auch mediale Inszenierung stützt. Jonas Höschl eignet sich die zum Teil historischen Bildsprachen unterschiedlich ausgerichteter Ideologien an, um die propagandistische Manipulation offenzulegen. Durch Rekontextualisierung verweist er auf die Referentialität von Zeitdokumenten.
Carina Essl
JONAS HÖSCHL
Geboren 1995 in Regensburg
Klasse für Grafik-Design / Kommunikationsdesign
Prof. Holger Felten, Prof. Friederike Girst
Die Zeit entschwindet und hinterlässt Erinnerungen – an Menschen, Momente, Melodien. "Fade Away Medley" nennt Jonas Höschl seine Arbeit, die in den Gedanken und Gefühlen einer Generation schwelgt. Getragen vom Soundtrack seiner Jugend erzählt Jonas Höschl im Fotobuch von Szenen des Ausschweifens und Aufbegehrens, aber auch des Innehaltens und Aufschauens. Der hedonistische Drang nach Verschwendung und Übersteigerung wird auf den ganzseitigen Fotografien spürbar, die einander gegenübergestellt und in direkter Abfolge in inhaltliche wie auch formale Bilddialoge treten. Der verklärende Blick auf vergangene Tage wird gebrochen durch ernüchternde Aufnahmen konservativ geprägter Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Die beklemmende Konformität geht mit der Sehnsucht nach Entgrenzung einher, die Jonas Höschl in seinen Fotografien auch selbst verkörpert. Er stellt sich der Dialektik seiner Bildmilieus, um diese zu überwinden.
Auf der Suche nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft stößt Jonas Höschl auf Vereinzelung und Absonderung. In seinen druckgraphischen Werken und Videoarbeiten hinterfragt er das identitätsstiftende Potential politischer Systeme und gesellschaftlicher Konstrukte. Anhand von regionalen Politskandalen und europäischen Konflikten zeigt er die Entfremdung von einenden Idealen auf. Aus der Ohnmacht des Einzelnen und der Macht der Vielen entsteht ein Spannungsfeld, worauf sich auch mediale Inszenierung stützt. Jonas Höschl eignet sich die zum Teil historischen Bildsprachen unterschiedlich ausgerichteter Ideologien an, um die propagandistische Manipulation offenzulegen. Durch Rekontextualisierung verweist er auf die Referentialität von Zeitdokumenten.
Carina Essl